Für die BW Volleys spielten: Alisha Kienast, Lisa Naumann, Hanna Wecker, Sarah Rochert, Tabea Autzen, Nina Schmitt, Pauline Kunkler, Niele Hauf, Mayla Autzen, Constanze Bieneck, Sarah Schneider, Lea Fischbach.
Die BW Volleys unterstreichen damit, dass die Region Marburg-Wetter-Biedenkopf zu den Top- Ausbildungsstandorten des deutschen Nachwuchsvolleyballes gehört.
An diesem Wochenende passte wirklich alles. Bereits im ersten Spiel der Vorrunde gelang mit 15:13 ein Tie-Break-Sieg gegen das Topteam von München Lohhof. Sarah Schneider und Mannschaftsführerin Constanze Bieneck zeigten sich in bester Form und ihr Zweier- Annahmeriegel hielt.
Dieser Sieg über die bayrische Nummer eins beflügelte die BW Volleys so, dass im nächsten Spiel gleich der Meister aus NRW, der BSV Ostbeveren, 2:0 geschlagen werden konnte. Die Stärke Ostbeverens mit schnellen Bällen über die Mitte zu punkten konnten die Volleys mit ihren Aufschlägen eindämmen und so über ihre Block-Feldabwehr und Gegenangriff sich selber den Vorteil erspielen.
Das dritte Gruppenspiel gegen die Wildcard-Teilnehmer der ausrichtenden TG Biberach war dann nur noch Formsache, um sich den Gruppensieg und damit den Einzug ins Viertelfinale zu sichern.
Da bei Deutschen Meisterschaften die beiden Verlierer der Halbfinale den 3. Platz belegen, sollte am Sonntagmorgen das Viertelfinale gegen den Norddeutschen Vizemeister VfL Geesthacht bereits über eine Medaille entscheiden. Die Spielerinnen aus Geesthacht spielen in dieser Formation komplett in der 2. Bundesliga Nord. Die BW Volleys zeigten hier ihr bestes Turnierspiel. Juniorennationalspielerin Pauline Kunkler und Lea Fischbach auf den Mittelblockerpositionen wurden von Zuspielerin Alisha Kienast zunehmend in den Angriff aus Annahme und Feldabwehr erfolgreich angespielt. Ihre Quote lag nahezu bei 100%. Pauline Kunkler setzte sich selbst gegen jeden Dreierblock durch. Sarah Schneider, die sich noch vor einer Woche in der Türkei im Beachvolleyball für die Jugendolympiade in Nanjing/China qualifizierte, behielt auch in der Halle die Übersicht und löste alle unklaren Situationen. Sarah Rochert steigerte sich im Aufschlag und Angriff und Mayla Autzen holte als Libera einige schwer zu erreichenden Bälle vom Boden weg. Das gesamte Team tobte jubelnd durchs Feld, als Lea Fischbach schließlich den entscheidenden Block zum 2:0 Sieg über Geesthacht setzte.
Nach diesem furiosen Turnierlauf ohne Niederlage schien alles möglich zu sein. Gegen das Bundesstützpunktteam vom Dresdener SC hatten die Volleys dann aber im Halbfinale doch keine Chance und verloren 0:2. Die körperlich überlegenen Sächsinnen waren zu sicher im Spielaufbau und das notwendige hohe Risiko in den Aktionen der BW Volleys endete zu oft in einem Fehler.
Die einzige Turnierniederlage für das BW Volleys Team ließ die Spielerinnen und mitgereisten Eltern trotzdem über die erreichte aber niemals erwartete Bronzemedaille jubeln.
Das Trainergespann Autzen/Hauf genoss diese Deutsche Meisterschaft und freute sich für ihre Spielerinnen, die ein so sensationelles Turnier gespielt haben, an das sich alle lange erinnern werden.
Bericht und Fotos: W. Blum